Aus meinem Leben...  

Die Geschichte beginnt irgendwann im Oktober 1966... wahrscheinlich ist es ein kalter aber schöner Herbsttag, die Heizung im Wohnzimmer läuft aber im Schlafzimmer ist es kalt und unter der Decke müssen sich meine Eltern gegenseitig wärmen....

Nachdem ich ein kurzes aber intensives Wettrennen gegen einige Millionen Konkurrenten gewonnen habe (ich war halt schon immer ein Siegertyp...), habe ich mich erst mal wieder für die nächsten 9 Monate hingelegt.

Juli 1967: genauer am 28. locken mich sommerliche Temperaturen und Sonnenschein aus der sorgenlosen Vollverpflegungsumgebung. Hätte ich das geahnt.... zurück lassen mich die Grossen nicht also bleibt nur selber Grosser zu werden. Aber das dauert und dazwischen gibts noch ein paar Geschichten. Die sollen natürlich hier nicht alle erzählt werden, denn dass würde den Rahmen sprengen und einiges geht euch auch einfach nichts an. Aber ein paar Stationen sollen jetzt beschrieben werden:

Die ersten Jahre habe ich hauptsächlich rumgelegen, gefressen und in die Windeln geschissen, mich rumtragen lassen und geschrien, wenn mir irgendwas nicht gepasst hat...  ich hätte nie damit aufhören sollen...  aber dass ist eine andere Geschichte..

Weiter gehts 1970 auf dem Weg nach Italien zum Campingurlaub und 1971 im Italienurlaub. Der "Grosse" neben mir ist mein Bruder Ralf, der bereits 4 Jahre Vorsprung hat.

Bis heute ist mir ein Rätsel geblieben, wie eine vierköpfige Familie in einem solchen Auto (ich hatte später ein sehr Ähnliches) für drei Wochen campen fahren kann. Heute fahren wir einen Riesenkombi und die Karre ist rappelvoll, wenn wir fürs Wochenende zu Opa fahren...

1970- Ralf und ich auf dem Weg nach Italien  1971- Ralf und ich in Italien

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1973 - Einschulung

Meine intellektuelle Karriere beginnt 1973, hier mit meiner ersten Fibel. Lesen kann ich nicht, aber sind ja auch Bilder drin und den Text halte ich ja auch gut mit der Hand verdeckt.

Die Grundschulzeit habe ich noch relativ schadlos überstanden... weiter gings dann 1977 in die Orientierungsstufe (jaja heute auch schon Geschichte) und 1979 tatsächlich mit Empfehlung aufs Gymnasium.

1977 - Ende Grundschule

1985: Die Strassen werden unsicherer: ich darf Auto und Motorrad fahren und bekomme gegen Rasenmähen meine erstes Auto von Nachbarn geschenkt!!

Heisse Kiste: 40-PSMotor hinten, Blattfedern vorne, selbst rot gerollt, beleuchtete Duschbrausenschalthebel und und  und...  Dieser viertürige Traum hat mir einige Ehrenpeise für unglaubliche Geschichten eingebracht.... geschrottet hat ihn dann nach zwei Jahren ein Freund von mir, zum Glück ist ihm nichts passiert!

Simca 100 LS, Bj.1976 simca-1000-II.jpg (13554 Byte)

1987: für manchen Lehrer möglicherweise unerwartet (z.B. den Mathelehrer der 8. Klasse und den Lehrer des Physik-Grundkurses...) schliesse ich erfolgreich mit der Allgemeinen Hochschulreife (Note 2,7) meine schulische Ausbildung ab (hier mit meinem Leistungskurs Mathe)
Mitgerechnet??  Jaja, ein Jahr zuviel, in der achten habe ich dank Mathe (siehe Hinweis auf den erstaunten Mathelehrer) und Englisch den Klassenerhalt souverän geschafft... 
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Aber gabs denn bis hier nur Schule und Lernen? Bücher? Wissen? Nein nein, keine Angst!!  Es gab viel Sport (insbesondere Tischtennis eigene Seite), wilde Partys in meinem selbstausgebauten Dachbodenzimmer, tolle Urlaube mit Freunden, zwei tolle Mädels mit denen ich mehrere Jahre zusammen war und und und.... Bettina auf Juist Ilka in meinem Dachbodenzimmer

Einige dieser Geschichten möchte ich gar nicht näher erzählen (z.B. wie ich am Tergaster See das Zelt vollgekotzt habe - von innen..) von anderen weiss ich gar nichts mehr (z.B. soll ich im Holtenpoort zwischen den Boxen geschlafen haben) und viele andere erzählenswerte fallen mir jetzt im Moment leider nicht ein oder es würde zu lange dauern, die hier auszubreiten.  Ich werde aber in meinem Foto-Archiv graben und hoffentlich noch ein paar Highlights ausgraben. Versprochen.

Was passierte nach dem Abitur?
Vater Sparkassenoberamtsrat, Mutter Sparkassenkauffrau...  hatte ich überhaupt eine realistische Chance??

1987: ich beginne eine Ausbildung zum Sparkassen- kaufmann bei der Sparkasse Emden. Zum Entsetzen des schon genannten Physiklehrers, der mir bereits prophezeit hatte, dass aus mir nichts werden würde....  Januar 1990 ist die Ausbildung erfolgreich geschafft und ich werde zum unbefristet angestellten Sparkassenkaufmann. Vielleicht auch ein Erfolg einer weiteren tollen Frau in meinem Leben, die mehr guten Einfluss auf mich genommen hat, als sie sich vorstellen kann...

Aber wollte ich mein weiteres Leben tatsächlich der Sparkassenorganisation widmen? Ich hatte glaube ich noch gar keine weiteren Vorstellungen....

1989-Marco und ich im Sparkassenkeller
1989-Marco und ich im Sparkassenkeller

Zu einer Unterbrechung meiner Sparkassenkarriere meldet Vater Staat Ansprüche an meine Lebenszeit an. In diesem Thema hatte ich schon konkrete Vorstellungen entwickelt und den Dienst an der Waffe verweigert. Somit trete ich im April 1990 zum Zivildienst in Emden an. Essen auf Rädern und Mobile Soziale Hilfsdienste.... tolle Zeit mit Rekordfahrten im Golf II Diesel, nette alte Leute, unausstehliche alte Leute und viele lehrreiche Erfahrungen!!

Während des Zivildienstes auch endlich konkretere Vorstellungen zumindest über meine berufliche Zukunft. Ich erkenne, dass ich nicht die nächsten 42 Jahre bei der Spk Emden verbringen will..  und studieren ist doch bestimmt viel besser als arbeiten, oder??  

STIMMT! auf jeden Fall bis kurz vors Examen. Aber der Reihe nach: Die Lebensstellung beim führenden Emder Kreditinstitut fristgerecht gekündigt, ziehe ich im Frühjahr 1991 nach Göttingen in meine erste eigene Wohnung (20 m²) und beginne mit dem Studiengang Wirtschaftspädagogik II / Mathematik. Unendlich viele Studenten, jeder will jeden kennenlernen und eine Party nach der anderen :-)) wenn nur nicht der Stress im Mathestudium wäre: Jede Woche Aufgabenzettel abgeben, in den Übungen vorrechnen und in der Vorlesung nix verstehen, teilweise auch wirklich gar nichts...  nach 3 Semestern habe ich die Schnauze voll und gebe den Matheteil auf - jetzt beginnt das Leben :-))) und es gibt so viel zu erleben und zu unternehmen.... Aber das sind viele andere Geschichten, die an anderer Stelle zu anderer Zeit erzählt werden sollen...hier nur ein paar Highlights:

2 Jahre Tutor für Studienbeginner, 1994 Diplomarbeit in Bankbetriebslehre, 1993-1995 Wiss. Hilfskraft am WiPäd-Lehrstuhl, 1994 lerne ich eine weitere wichtige Frau in meinem Leben kennen, 1995-1997 Wiss. Hilfskraft am Sportinstitut, 1993 Umzug in eine tolle WG mitten in der Fussgängerzone, Surflehrer und Obmann für Tischtennis, Exkursionen nach Prag, zu Rock am Ring etc..., täglich Wecker stellen für StarTrek und in den Semesterferien Jobben in der Sparkasse Aurich-Filiale Moordorf- und und...   da bleibt kaum Zeit fürs Studieren -verdammt hartes Leben....und irgendwann auch eine eigene Seite wert...

under_construction3.gif (6441 Byte)1993-DHM-Team.jpg (33649 Byte) 1995-Rock-am-Ring.jpg (23739 Byte)under_construction3.gif (6441 Byte)

Das tolle Studi-Leben hat ein jähes Ende, als ich mich zum Examen anmelde. Ohne Plan, nicht einmal den Zweitprüfer in VWL kann ich bei der Anmeldung benennen, wage ich den finalen Schritt. Warum? Machen meine Freunde doch auch alle (nur haben die in den letzten Jahren die Vorlesungen nicht nur aus sozialen Gründen besucht wie ich später erkenne). Das letzte Jahr ist hart -Wahnsinn was in den ganzen Vorlesungen erzählt worden sein soll- und dass ich mit Erfolg und sogar ohne größere Probleme das Examen bestehen würde haben sicherlich nicht alle geglaubt - ich auch nicht.

1996-Lernen in der Bibliothek 1996-EXAMENS-AG-WIPAED

Im Oktober 1996 bekomme ich aber -sicherlich für einige (auch mich) überraschend- tatsächlich eine Urkunde mit dem Titel Diplom-Handelslehrer ausgehändigt :-))

ich-Ahlborn-Biethahn

Das 1994 parallel begonnene Sportstudium kann ich leider nicht mehr wie geplant bis zur Zwischenprüfung bringen, da mir tatsächlich bereits im November 1996 jemand auf meine Bewerbung eine Stelle anbietet . 

Ich hatte letztendlich aber wohl doch keine Chance: ich lande wieder bei einer "Sparkasse": Im Februar 1997 beginne ich bei der NORD/LB im Bereich WP-Service in der Gruppe Anwenderbetreuung/Zentrale Aufgaben. Im Prinzip bin ich heute immer noch in der gleichen Gruppe tätig, nur die Bezeichnung hat sich etwas geändert ...immerhin habe ich schon dreimal das Büro gewechselt und mich dabei wenigstens ein bisschen verbessert...

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Und sonst?

1997: ich werde 30. Super Überraschung: mit verbundenen Augen nach Kassel, wo ich in einem Flugzeughangar die Augen wieder aufmachen darf und einen Fallschirm in die Hand gedrückt kriege. Wenig später - meine Freunde hatten bereits meine weltlichen Güter unter sich aufgeteilt- springe ich im Tandemsprung aus einem Flieger in die Tiefe -WAHNSINN!!
Hinterher Picknick mit unglaublich vielen Freunden, die Edda alle irgendwie heimlich nach Göttingen beordert hat und schliesslich obligatorisch in Göttingen Treppe fegen :-)

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1999 ziehe ich aus der zwei Jahre bestehenden "2er-WG" in Göttingen aus und werde Hannoveraner, 2000 werden die Binnengewässer unsicherer: ich darf Motor- und Segelboote fahren und viele weitere Geschichten, die hier nicht erzählt werden sollen und die euch vielleicht auch nichts angehen oder zu denen ihr auf den anderen Seiten etwas findet....

Mai 2000: Ich lerne bei einem AC der NORD/LB Kerstin kennen. Später schaffe ich es, dass sie auch mich registriert und sich für mich begeistert!! War gar nicht so einfach... sogar eine Dachgeschosswohnung habe ich "extra" gekauft... 2002 ziehen wir endlich zusammen.

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Juli 2003: es ist ein kalter aber schöner Tag, die Heizung im Wohnzimmer läuft aber im Schlafzimmer ist es kalt und unter der Decke müssen wir uns gegenseitig wärmen. Nach einem kurzen aber intensiven Wettrennen gegen einige Millionen Konkurrenten setzt sich Paul siegreich durch (halt ein Siegertyp...), legt sich  für die nächsten 9 Monate wieder hin und tritt am 17.04.2004 in unser Leben. Zurück lassen wir Grossen ihn nicht, einzige Chance für ihn also auch ein Grosser zu werden - er arbeitet dran und hält uns in Atem.....unser  Sonnenschein    :-))

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"Dank" unseres kleinen Sonnenscheins geben wir unsere tolle Wohnung in der City wieder auf und ziehen 2005 "aufs Land".

Da wir nun irgendwie zu viel Platz haben und ich sowieso mal zwei Kinderzimmer bauen wollte, bekommt Paul Verstärkung - braucht er zwar nicht wirklich aber er freut sich mit uns. Am 28.06.2008 wird mit Lena unser Team vollständig und wir haben neben den beiden Siegertypen auch die geballte Frauenpower im Haus.

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Tja, und ich bin glaube ich endlich da, wo ich hingehöre und mich wohlfühle :-)

Allerdings bleibt mittlerweile eigentlich keine Zeit mehr, diese Seiten zu pflegen......

und nicht vergessen: dein Besuch in meinem Gästebuch

schlich 15.12.2009